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Chronik

Download der Chronik zum 75-Jährigen Jubiläum

Die Geburt des Vereins wurde schon im Jahre 1920 eingeleitet, das dokumentiert ein noch im Original vorliegendes Protokoll der ersten Zusammenkunft von 23 Sportbegeisterten Bürgern vom 24.10.1920. Als treibenden Kraft muß man wohl den bei der 1. ordentliche Generalversammlung am 14. Nov.1920 gewählten 1. Vorsitzenden Ferdinand Schöntag ansehen. Das offizielle Gründungsfest sollte am 18. und 19. Juni 1921 stattfinden. Mitgliederwerbung stand an erster Stelle und daß man damals auch schon passive (sprich zahlende Mitglieder) benötigte, steht in einem Aufruf zur Mitgliederwerbung des späteren 1. Vorsitzenden Ferdinand Schöntag vom Oktober 1920.

Zitat: Ein Verein, mag er sein was er will, ist ohne ältere Herren als Mitglieder nichts Ganzes. Die aktive Mannschaft muß einen Halt und Stütze an den passiven Herren haben, nur so kann und wird ein Sportverein eine feste Grundlage und Lebensfähigkeit haben.

Daß die Werbung erfolgreich war und der Verein bereits 1921 in das Kulturelle Leben der Gemeinde etabliert wurde, geht aus einer Einladung des damaligen Gemeinderates vom 19. Mai 1921 hervor. Hier wurden nämlich die 60 Herren Mitglieder des Sportvereins zur Einweihung des Kriegerdenkmals eingeladen.

Eine Bekanntmachung vom 20. Februar 1921 zeigt uns jedoch, daß es auch Schwierigkeiten gab (welcher Art konnte nicht nachgelesen werden). Hier wurde mitgeteilt, daß die II. Mannschaft bis auf weiteres Spielverbot erhielt.

1921 war dann das Jahr der offiziellen Gründungsfeier vom 18. bis 19. Juni.

Daß der damals noch junge Verein bereits ein vielfältiges sportliches Angebot hatte geht aus der noch im Original vorliegenden Festordnung sowie anderen Schriftstücken hervor.

Außer den Werbespielen der I. und II. Mannschaft wurden leichtathletische Wettkämpfe in 9 Disziplinen - mit dem 100 m Lauf, im Hochsprung, im Weitsprung, dem 400 m Lauf, beim Diskuswerfen, beim Speerwerfen, dem Fussballweitstoss, der Vereinsstaffette (4x100 Meter) und dem Jugendwettlauf - von Mitgliedern des Vereins durchgeführt.

Der Höhepunkt war jedoch das Werbespiel der 1. Mannschaft gegen die Ligareservemannschaft des "Sportvereins Feuerbach 1898 e.V."

Im Schreiben mit der Zusage für dieses Spiel ist unter anderem folgendes zu lesen: Fürchten Sie sich aber nicht, beim Spiel kommt keiner um und ich werde vorher eingehende Instruktionen erteilen.

So der damalige Freund und Förderer des Sportvereins Julius Weißer.

Gleichzeitig wurde auch noch eine Musikkapelle für den geselligen Teil mit angekündigt und daß der nicht zu kurz kam ist in einem Reisebericht aus den Vereinsnachrichten des SV Feuerbach vom Juli 1921 nachzulesen.

Hier ein Auszug: Unsere Fahrt ging von Möckmühl aus auf einem freundlichst zur Verfügung gestellten Leiterwagen durchs herrliche Jagsttal und unter fröhlichem Gesang zogen wir, von der Dorfjugend erwartet und begleitet in Jagsthausen ein. Der 1. Vorsitzende, der rührige Herr Schöntag, bot uns in der Sonne aus einem bekränzten Doppelliter Wein den ersten Willkommentrunk, welcher uns die Herrlichkeiten, die da folgen sollten, im voraus ahnen ließ.

Der Schwiegervater unseres Julius Weißer, Herr Pfaff, ließ es sich nicht nehmen, die ganze Korona zu einem hochfeudalen Vesper einzuladen, zu dem ein herrlicher Most kredenzt wurde, der unsere sangeskundige Elf zu manchem Liedchen animierte.

Die Überraschungen wurden fortgesetzt, als die einzelnen nach einem gemeinsamen Spaziergang durch den Schloßpark in ihre Privatquartiere abrückten, wo ihnen wiederum längst entbehrte Genüsse geboten wurden.

Bei der Abendunterhaltung trennte man sich nur ungern zur frühen Morgenstunde, denn schon um 6 Uhr ertönten die ersten Böllerschüsse zum Wecken.

Auf dem Sportplatz, den Herr von Berlichingen dem Verein zur Verfügung gestellt hat, fand nun nach einer Ansprache des Vereinsvorstandes das Spiel statt, das unsere Elf mit 12:1 für sich entschied.

Wir hoffen aber auch zuversichtlich, daß das Werbespiel das unsere Elf vorführte, die Sportgemeinde Jagsthausen bestimmen wird, möglichst bald mit den benachbarten Vereinen zusammen dem Verband beizutreten, um mit uns gemeinsam für unsere schöne Sache zu wirken. Begeisterung , ein schöner Platz und vor allem die Mittel dafür sind ja da.

Der Elan und die Begeisterung der Gründungsjahre war jedoch bedingt durch die Inflation und politische Situation 1927 wieder verflogen. So mußte, auch weil kein Sportplatz mehr zur Verfügung stand, der Spielbetrieb eingestellt werden.

Nur unter der Bedingung als Sportabteilung des Kriegervereins Jagsthausen aufzutreten, war es möglich den Sportplatz wieder zu erhalten und so konnte 1930 der Spielbetrieb unter dem nunmehrigen 1. Vorsitzenden Karl Limbach wieder aufgenommen werden.

Es wurden wieder regelmäßig Spiele ausgetragen und Pfingsten1931 wurden alte Freundschaften mit dem Ligaverein SV Feuerbach 1898 erweckt. Das Spiel gegen die Reservemannschaft endete diesmal 1:1.

1934 wurde Wilhelm Dietz 1. Vorsitzender und die ersten sportlichen Erfolge mit der Erringung der Kreismeisterschaft in der Verbandsrunde 1936/37 stellten sich ein.

Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges, aus dem 11 Vereinsmitglieder nicht zurückkehrten, endete zunächst eine im großen und ganzen glückhafte Ära des Vereins.

Die 1. außerordentliche Hauptversammlung nach dem Krieg fand am 16.11.1945 statt, wobei Georg Hehl zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde.

Gleich darauf am Neujahrstag 1946 wurde der Spielbetrieb, mit einem Freundschaftsspiel gegen die Sportsfreunde aus Widdern, wieder aufgenommen.

Geld war keins vorhanden und so wurden die Fußballschuhe und Trikots gegen Lebensmittel eingetauscht.

Bei den Jagsthäuser Damen war inzwischen das Verlangen nach einer sportlichen Betätigung erwacht und man gründete 1947 eine Handballmannschaft.

Mangels Spielerinnen mußte leider schon nach 6 Jahren diese Mannschaft 1953 ihren Spielbetrieb wieder einstellen.

Nicht nur sportlich erwachte wieder das Vereinsleben, sondern auch festlich. So wurde im August 1948 das 1. Große Sportfest nach dem Krieg abgehalten. In Fußball, Handball sowie Leichtathletik und Schwimmen (in der Jagst) wurden Wettbewerbe durchgeführt.

In den Wintermonaten veranstaltete man Weihnachtsfeiern, die erste fand damals am 25.12.1945 im Saal des "Gasthaus zum Ochsen" statt.

Eine dabei durchgeführte Geldsammlung über 402 RM wurde für die "Fliegergeschädigten" des Kreises Heilbronn der damaligen Militärregierung übergeben.

1951 wurde die 30 Jahr-Feier des Vereins am 5. und 6. Mai durchführen. Vor 1200 erschienen Zuschauern fanden am Sonntag Fuß- und Handballspiele sowie Leichtathletische Wettkämpfe statt.

Ein außerordentliches Erfolgserlebnis hatte nach Abschluß der Runde 1954/55 die 1. Fußballmannschaft des SV Jagsthausen mit dem erringen der Meisterschaft der B-Klasse bei einem Punktestand von 39:9 und dem Torverhältnis von 102:40 .

Dazu Teil eines Berichts der Heibronner Stimme vom 22. Juni 1955: Besonders bemerkenswert ist, daß gegen die sympathische Elf seit fünf Jahren keine Strafen ausgesprochen werden mußte, eine Feststellung, die mit besonderem Nachdruck getroffen werden muß. Sie steigert die Bedeutung des spielerischen Erfolgs beträchtlich und erhebt die Mannschaft zum Vorbild für alle diejenigen, die noch nicht begriffen haben, daß der Sport jeden Sinn und jede tiefere Bedeutung verliert, wenn Fairneß und Ritterlichkeit nicht oberstes Gebot bei seiner Ausübung bleiben.

Die Spieler der damaligen Meistermannschaft waren: Walter Scheer, Ladislaus Laßlop, Karl Vielhauer, Uli Schmeißer, Werner Schneider, Fred Sahm, Herbert Bopp, Albrecht Fischer, Otto Bayha, Eugen Gutmann, Herbert Eckert, Hermann Wehrbach, Willi Jung,

Trainer und Abteilungsleiter war Albert Feinauer.

Daß nicht nur die Fußballmannschaften aktiv waren, sondern auch die Vorstandschaft geht aus dem Protokoll einer Ausschußsitzung vom 11.01.1955 hervor.

Dort steht unter Punkt 6:

"Raschmöglischte Instandsetzung des südlichen Tores auf dem Sportplatz"

Nach längerer Beratung entschloß sich der Ausschuß, das bereits schon gelagerte Kantholz in der Brechdarre unter Aufbietung seiner letzten Kräfte morgens um 2 Uhr unter schwierigsten Bedingungen zum Zimmerplatz Schifferer zu schaffen.

Ein Meilenstein im Spielbetrieb des SV Jagsthausen war 1957 die Einweihung des Schulhausneubaus, konnte doch damit - durch dankenswertes Entgegenkommen der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates – allen Sporttreibenden Dusch- und Umkleideräume zur Verfügung gestellt werden. Diese Bedeutende Verbesserung der Sanitären Einrichtungen wurde in den Folgejahren auch von allen Gastmannschaften geschätzt.

Im Jahr 1958 übernahm Willy Ahnert die Leitung des Vereins bis zu seinem allzufrühen Tod im Jahre 1960. Unter seiner Amtszeit erreichte die 1. Fußballmannschaft 2mal den Aufstieg in die A-Klasse Unterland und stieg leider jeweils gleich wieder ab.

Die 40 Jahr-Feierlichkeiten wurde unter dem neuen alten Vorsitzenden Georg Hehl vom 27. bis 29. Mai 1961 durchgeführt. Hierbei erhielten er und Abteilungsleiter Albert Feinauer die Ehrennadel in Bronze des WFV durch den damaligen Bezirksvorsitzenden Hans Maier überreicht. Außerdem wurden noch die Gründungsmitglieder Ferdinand Schöntag, Georg Hermann, Karl Mugele, Wilhelm Dietz, Karl Fischer, Eugen Wecker, Kurt Scheuer, Otto Scheer und Fritz Vosseler sowie Albert Feinauer, Richard Burkhardt, und Georg Hehl mit der goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet.

Am 11.11.62 verstarb das Gründungs- und Ehrenmitglied Ferdinand Schöntag,

Richard Windmüller übernahm die Führung des Vereins und Georg Hehl wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Sportlich konnte die 1. Mannschaft bis zur Mitte der 60er Jahre immer einen achtbaren Platz in der B-Klasse halten, großer Wert wurde der Förderung der Vereinsjugend beigemessen.

Mit Erwin Zerbe als Vorsitzender wurde 1965 ein Generationswechsel in der Vereinsführung vorgenommen.

Mit einem Pokalturnier fand 1968 die letzte Großveranstaltung auf dem alten Sportplatz statt, denn 1969 wurde mit den Arbeiten zur Neuerstellung einer Sportanlage durch die Gemeinde begonnen.

Die Heimspiele der 1. und 2. Mannschaft mußten dadurch auf dem Sportplatz in Olnhausen ausgetragen werden, der uns in dankenswerter Weise vom Sportverein Olnhausen zur Verfügung gestellt wurde.

Das für 1971 geplante 50-jährige Jubiläum mußte wegen der nicht termingerechten Fertigstellung des neuen Sportplatzes auf 1972 verschoben werden.

In Verbindung mit der Eingemeindungsfeier der ehemaligen Gemeinde Olnhausen zu Jagsthausen wurde vom 16. bis 19. Juni 1972 das Jubiläum begangen.

Der Freitag war den Eingemeindungsfeierlichkeiten vorbehalten.

Am Samstag und Sonntag wurden Turnierspiele mit Jugendmannschaften und aktiven Mannschaften durchgeführt.

Die D-Jugend des VFB Stuttgart war eingeladen und beteiligte sich an dem Jugendturnier.

Der Abschluß am Montag war mit einem Kinderfest und Festumzug ein voller Erfolg.

Durch die zur Verfügungstellung des neuen Sportgeländes durch die Gemeinde, mit Fußballplatz, Kleinspielfeld, Aschenbahn und Weitsprunganlage konnte der Verein seinen Mitgliedern ein breiteres sportliches Angebot zur Verfügung stellen.

Das Jahr 1973 brachte dann auch unter dem neuen 1.Vorsitzenden Erich Windmüller die Gründung der Leichtathletikabteilung und Tennisabteilung, sowie Aufnahme der bereits bestehenden Gruppe der Turnfrauen als Abteilung.

Die neuen Abteilungen hatten regen Zulauf und die sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.

So errang 1975 - 2 Jahre nach ihrer Gründung - die LA-Abt. gleich 3 Kreismeisterschaften ;

mit Bernhard Feucht über 100 Meter,

die Herren Denninger, Brand, Feucht, Wolf über 4x 100 Meter

und Peter Brand über 1500 Meter.

1977 hielt die Tennisabteilung ihr erstes Jugendturnier ab, bestritt mit den Aktiven diverse Auswärts-Freundschaftspiele, da noch kein Sandplatz vorhanden war und führte die ersten Vereinsmeisterschaften durch.

Die Turnfrauen - die ja keinen Wettkampfsport betreiben - sondern ihren Sport als Ertüchtigungs- und Freizeitsport ausüben - haben erheblichen Anteil an dem geselligen Aufschwung des Vereins. Durch ihre Aufführungen bei Feierlichkeiten oder Mithilfe bei Festveranstaltungen sowie eigenen Unternehmungen tragen sie durch ihre lockere Art und Hilfsbereitschaft immer zum Gelingen bei.

In den Jahren 1976/78 erreichte die Fußballjugend in verschiedenen Altersgruppen die Meisterschaften. Außerdem wurde die A- und E-Jugend Hallenbezirksmeister im Unterland. Die gute Jugendarbeit im Verein wurde belohnt, denn 1978 erhielt der Verein den Anerkennungspreis des WFV für gute Jugendarbeit mit der höchsten Punktzahl von 67 Vereinen.

Durch die Erfolge konnte ein enormer Zulauf an Sporttreibenden verzeichnet werden, so daß mit dem Bau eines Ausweichspielfeldes und 1979 mit dem Bau von 2 Sandplätzen für die Tennisabteilung begonnen wurde.

Die Fußball A-Jugend wurde Meister in der Leistungsstaffel und stieg in die Bezirksstaffel auf.

Für die Leichtathleten gab es 9 Gold- und 2 Silbermehrkampfnadeln.

1980 übernahm das noch heute im Amt des 1. Vorsitzenden stehende Vereinsmitglied Eugen Gutmann die Führung des Vereins.

Im Mai dieses Jahres konnte die Tennisabteilung die neu gebauten Sandplätze mit dem 1. Götz von Berlichingen Turnier einweihen. Gleichzeitig beschloß die Tennisabteilung ein Vereinsheim zu bauen.

Beim bundesweiten Turnier der Tennisanfängerinnen um den goldenen Tennisschläger errang Edith Heller den beachtenswerten 1. Platz.

Das Jahr des 60jährigen Vereinsbestehens im Jahre 1981, das die Gründungsmitglieder Wilhelm Dietz, Karl Fischer, Karl Mugele und Otto Scheer noch erleben durften, begann mit der Einführung einer neuen Satzung und dem Eintrag beim Amtsgericht Heilbronn als e.V.

Die Feier wurde vom 18. bis 21. Juni im üblichen Rahmen durchgeführt wurde.

Die Jugendarbeit in der Vergangenheit wurde jetzt auch sportlich belohnt, denn mit der Doppelmeisterschaft der I. und II. Mannschaft verabschiedeten sich die Fußballer dank der Verstärkung durch die Jugend von der Kreisliga B.

Die Leichtathleten erkämpften 21 Mehrkampfnadeln (18 x Gold, 3 x Silber) und wurden mit Claudia Hertrich, Alexandra Steeb, Monika Rieker, Marion Jess und Heike Endreß in der Schülerinnenmannschaft der ULG Württembergische Mannschaftsmeister, gleichzeitig errang die Damenmannschaft der Tennisabteilung erstmals die Meisterschaft in ihrer Staffel .

Der Gesamtverein hatte damals 250 Mitglieder. In 5 Jugendfußballmannschaften wurden 71 Spieler betreut, aktiv Tennis spielten 40 Jugendliche und bei den Leichtathleten waren es 43 Jugendliche die diesen Sport ausübten. Da durch die umfangreichen Trainigseinheiten das Sportgelände, hauptsächlich der Schulsaal, im Winter zu klein war, stellte der Verein bereits am 04.01.81 an den Gemeinderat einen Antrag auf den Bau einer Mehrzweckhalle.

1983 konnte die Fußballabteilung nach 23 Jahren wieder den Aufstieg in die Bezirksliga Unterland feiern und Mitte der 80ziger Jahre hatte die Leichtathletikabteilung mit Alexandra Steeb eine ihrer erfolgreichsten

Athletinnen. Sie wurde Württembergische Meisterin über 800 m bei den Schülerinnen A, Bezirksmeisterin mit der ULG Staffel über 3 x 800 m sowie Kreismeisterin im Crosslauf und über 800 m.

Am 20.01.85 konnte die Tennisabteilung ihr neu erbautes Abteilungsheim mit einem Tag der offenen Tür einweihen und der 3. Tennisplatz wurde im gleichen Jahr fertiggestellt.

Die Fußballabteilung startete das 1. Götz von Berlichingen Fuball-Wanderpokalturnier, das dieses Jahr zum 12. mal durchgeführt wird und bei den Vereinen im weiteren Umkreis als Gutes Turnier ankommt, was die jährlichen Meldungen mit bis zu 12 Mannschaften bestätigen.

Daß für andere Feierlichkeiten trotz der umfangreichen sportlichen Aktivitäten noch Mitglieder aktiviert werden können , zeigt das alle 2 Jahre stattfindende Dorffest das am 31.05 und 01.06.86 zum ersten mal mit der Beteiligung aller Abteilungen mit Verkaufsstand und mit diversen Aktivitäten (Dorflauf LA, Vorführungen Turnfrauen) durchgeführt wurde.

1987 konnte die rührige Leichtathletikabteilung unter Ihrem langjährigen Trainer Franz-Peter Thaler wieder einen Württembergischen Meister durch Timo Steinbach mit der ULG-Staffel über 4 x 100 m stellen.

Mit der Errichtung einer Hochsprunganlage wurden 1989 die Trainingsmöglichkeiten der LA-Abteilung erweitert.

Die Fußballmannschaft stieg im gleichen Jahr, bedingt durch Spielerabgänge wieder aus der Bezirksliga ab.

Mit der Aufnahme der Karate-Abteilung im Jahr 1989 wurden die Trainings- und Übungsvoraussetzungen im viel zu kleinen Schulsaal, vor allem im Winterhalbjahr, immer unzureichender. Das veranlaßte den Gesamtverein erneut, am 26.04.1990 einen Antrag an die Gemeinde zwecks Erstellung einer Mehrzweckhalle zu richten.

Im Jahr des 70 jährigen Bestehens des Vereins konnte die Fußballabteilung 6 Schiedsrichter stellen und war somit an 3. Stelle im Unterland.

Bei den Feierlichkeiten konnten noch die Gründungs- und Ehrenmitglieder Karl Fischer und Karl Mugele sowie die Ehrenmitglieder Friedrich Köhler und Willi Mugele teilnehmen. Im Mittelpunkt des Festes stand diesmal die Präsentation der einzelnen Abteilungen mit ihren Sportarten sowie ihr gastronomisches können im dorffestähnlich eingerichtetem Festzelt.

In den letzten 5 Jahren bis zum heutigen Jubiläum war es den Tennisdamen, unter dem langjährigen Abteilungsleiter Günter Heller, vorenthalten größere Sportliche Erfolge zu erzielen und zwar 1992 und 1995 mit dem jeweiligen Aufstieg in die Bezirksklasse 1.

Die Tennisabteilung spielt zur Zeit mit 3 Mannschaften aktiv in den einzelnen Klassen.

Seit Mai 1996 bietet die Turnfrauen-Abteilung den 3 - 6 jährigen Mädchen und Buben Kinderturnen unter der Betreuung von Elke Polzer und Kathrin Rüdenauer an und runden somit das sportliche Angebot des Gesamtvereins ab.

Unter der Abt.-Leiterin Waltraud Schmezer stehen der Abteilung mit Sabine Bayha, Hannegret Halter und Elke Polzer drei geprüfte Übungsleiterinnen zu Verfügung.

Die im Jahre 1989 gegründete Karate-Abteilung betreute in den vergangenen Jahren viele Jugendliche und mußte leider dieses Jahr ihren Trainingsbetrieb mangels qualifiziertem Trainer vorübergehend einstellen.

Die Leichtathletik wurde dem SV Jagsthausen bereits 1921 in die Wiege gelegt, und daß wir heute noch eine so aktive und erfolgreiche Truppe haben, ist außer den jetzigen aktiven unter Abt.-Leiter Bernhard Feucht dem Gründer der Abteilung Günter Schmezer und im besonderen dem langjährigenTrainer und Betreuer Franz-Peter Thaler zu verdanken.

Durch das Ausbleiben des Nachwuchses hatte an erster Stelle die Fußballabteilung zu leiden.

In manchen Spieljahren konnten nur 1 bis 2 Jugendmannschaften gemeldet werden. Zur Zeit spielen wieder mit der D-, E- und F-Jugend 3 Jugendmannschaften in Jagsthausen.

Ein besonderer Verdienst des Spielertrainers Jochen Kaupp, in Verbindung mit den Abt.-Leitern Michael Pfennig, Sigmar Vogel und Günter Scheer sowie ihren Vorgängern Willy Kuhn, Rainer Hertrich und Siggi Grandt, ist, daß die Mannschaft nicht in den letzten Jahren aus der Kreisliga A abstieg, sondern entsprechend unserer Verhältnisse und Möglichkeiten achtbare Tabellenplätze erreichen konnte.

Die letzten 4 Jahre waren geprägt vom Bau der Mehrzweckhalle durch die Gemeinde mit Anbau von Vereinsräumen durch den Gesamtverein. So wurde am 16. März 1995 das Richtfest im Beisein von Landwirtschaftsminister Weiser durchgeführt und vom 27. bis 28. April 1996 konnten die Mitglieder des Sportvereins mit den Bürgern der Gemeinde nach jahrzehntelangem Warten unter Mitwirkung aller 5 Abteilungen die offizielle Einweihung der Bergwaldhalle feiern.

Sämtlichen Abteilungen steht jetzt die Halle nach einem festgelegten Belegungsplan zur Verfügung.